Robert Fuchs
Biographie
Robert Fuchs wird am 15. Februar 1847 als jüngstes von dreizehn Kindern in der kleinen weststeirischen Gemeinde Frauental an der Laßnitz geboren. Er wird zuerst Lehrer in Graz und lebt dann von 1865 bis zu seinem Tod in Wien. Er studiert am Wiener Konservatorium Komposition bei Felix Otto Dessoff. Als Abschlusswerk seines Studiums präsentiert er 1867 bereits eine Sinfonie. Von 1875 bis 1912 ist er Professor für Theorie am Wiener Konservatorium. Berühmte Schüler sind Leo Fall, Richard Heuberger, Gustav Mahler, Erich Wolfgang Korngold, Richard Strauss, Hugo Wolf, Jean Sibelius, Franz Schmidt, Franz Schreker und Alexander von Zemlinsky. 1886 wird ihm der Beethovenpreis verliehen. In den Jahren 1894 bis 1905 ist er außerdem Organist der Wiener Hofkapelle. Er stirbt vier Tage nach seinem 80. Geburtstag, angeblich an den Folgen der Anstrengungen seiner Geburtstagsfeier. Er ist auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Werke
Robert Fuchs schrieb im Laufe seines Lebens 2 Opern („Die Königsbraut“, 1889 und „Die Teufelsglocke“, 1893), 5 Sinfonien, 5 Orchesterserenaden, 4 Streichquartette, ein Klavierkonzert, 3 Klaviersonaten, 2 Cellosonaten, eine Violasonate, eine Kontrabasssonate, 6 Violinsonaten, Klaviertrios und Streichtrios. Außerdem verfasste er Stücke für Orgel, Lieder, Kirchenmusik, Kammermusik und andere Stücke für verschiedenste Besetzungen. Die erste seiner fünf Serenaden schrieb er im Jahr 1874, mit der er berühmt wurde und die ihm zu seinem Spitznamen „Serenaden-Fuchs“ verhalf. Johannes Brahms lobte und förderte Robert Fuchs. Mit den beiden Sinfonien aus den Jahren 1886 und 1887 konnte er seinen Popularität festigen, während er mit seinen beiden Opern bei weitem nicht so erfolgreich war. Heute ist er weitgehend in Vergessenheit geraten.
Bei den Steirischen Stifts- und Schlosskonzerten gespielte Werke:
Auswahl aus 12 Duette op. 60 für Violine und Viola
Mozartensemble der Wiener Volksoper